Das Museum für Moderne Kunst (MMK) in Frankfurt, genauer gesagt die Dependance im alten Zollamt zeigt momentan eine sehenswerte Installation von David Polzin zum Thema Raum. „Auf künsterischer Ebene beschäftigt sich dieser mit architektonischen Strukturen und den Mechanismen von Inklusion und Exklusion“.
Das Werk ist meines Erachtens gut gemacht, trägt allerdings ein wenig kafkaeske Züge und verursacht durchaus das Gefühl der Beklemmung. Die Wirkung von Zeit und Raum auf den einzelnen Besucher sind beachtlich.
Der benötigte zeitliche Rahmen zum Besuch beträgt nicht mehr als 20 Minuten, da dem einzelnen nicht die Möglichkeit gegeben wird selbst zu entscheiden, wie lang er in den einzelnen Räumen verweilen möchte. Ein Eintritt wird nicht erhoben.
David Polzin. Obst und Gemüse
2. November – 8. Dezember 2013
Aus Papier, Pappe und Holz erbaut David Polzin schlichte architektonische Strukturen und raumgreifenden Installationen. Polzin untersucht die Verwendung von Architektur und ihre soziale Funktion sowie die psychologischen Wirkungen, die die Architektur auf das Individuum ausübt.
Im MMK Zollamt wird David Polzin eine Abfolge von gebauten und begehbaren Räumen in die bestehende Architektur einsetzen. Durch bürokratische Abläufe versucht Polzin den Zugang und den Blick in das Innere seiner hermetisch geschlossenen Räume zu limitieren, um so die Wahrnehmung des Besuchers zu steuern und einzugrenzen. Die Ähnlichkeit der Räume bestärken eine unangenehme und beängstigende Wirkung.