Das Studium ist strukturiert, aufgeräumt und übersichtlich – dieses Bild vermittelt uns das Studienverlaufsschema Humangeographie, das alle Studierenden vor Beginn des Studiums als Orientierung für die nächsten Jahre vor Augen haben. Es besteht jedoch eine Diskrepanz zwischen diesem Schema und unserem eigenen Erleben des Studiums.

Unser Projekt ist daher ein Blick hinter die Kulissen des durchstrukturierten Studienverlaufsplans. Die Navigation zwischen Hausarbeiten, Klausuren, Präsentationen, Auslandsaufenthalten, Arbeit und Privatleben gleicht dem Versuch, sich auf einer unübersichtlichen Karte zurechtzufinden – um am Ende doch noch den Weg vom Anfangs- zum Endpunkt des Studiums zu finden.

 Ausschnitte:

Die Karte ist gleichzeitig Abbild unseres ästhetischen Forschungsprozesses und Reflexion des eigenen Studiums. Im ersten Schritt stand das Zusammentragen von Schlagworten, die auf der Landkarte aufgezeigt werden sollten. Hierzu zählten neben inhaltlichen Begriffen (wie Assemblage oder Sukzession) auch Begriffe aus der Studienorganisation und dem Studienalltag. Im Fokus sollten außerdem persönliche Eindrücke, Empfindungen und Erfahrungen stehen.

Um die gesammelten Begriffe zu sortieren, wurde anschließend eine Mindmap angefertigt, die als Vorlage für die Gestaltung der Karte diente.

Im nächsten Schritt wurde die Karte mit dem Bildbearbeitungsprogramm ‚Gimp‘ erstellt. Dazu wurden zunächst die Konturen des Kontinents und der umgebenen Inseln entworfen. Danach wurden die Landschaftstexturen (wie etwa Gebirge, Flüsse und Ebenen) modelliert. Symbologien und Beschriftungen folgten im Anschluss.

Die fertige und ausgedruckte Karte wurde auf Swap-Platten geklebt, die an der Raumkapsel befestigt wurden. Als Kontrast wurden das Studienverlaufsschema sowie der Forschungsprozess neben der Karte angebracht.