Kapsel TV stellt sich vor…

Wir drehen einen Film. Einen Film über die Kapsel. Er soll zum einen darüber informieren wie die Raumkaspel entstanden ist, wieso sie entstanden ist und zum anderen wie sie momentan genutzt wird. Wir möchten allerdings nicht nur über Ihren Werdegang informieren, sondern auch auf Missstände der Raumsituation am Campus Westend aufmerksam machen. Die Kapsel soll aber auch zeigen, dass diese Situation keineswegs unveränderbar ist und Möglichkeiten der Raumnutzung aufzeigen.

 

Dabei werden wir die einzelnen Aktionen die von unserem Seminar „Labor für Raumstrategien“ durchgeführt werden begleiten. Mit den Filmaufnahmen soll der Bekanntheitsgrad der Kapsel gesteigert werden, um sie möglichst vielen Studierenden zu zeigen.

 

Außerdem würden wir den Film gerne im Rahmen der Abschlussveranstaltung am Ende des Semesters vorführen. Dieser würde den mittlerweile einjährigen Prozess zeigen.

 

Magdalena, Valentin und Tamara

Das etwas andere Hotel

In Mannheim entstehen derzeit etwas andere Hotels …Hast Du Dich jemals gefragt, warum Hotelzimmer so selten die Orte sind, die man sich wünscht, an denen man gerne einschläft oder aufwacht? Kann es denn so schwer sein, ein Zimmer zu gestalten, in dem man wirklich gerne eine Nacht schlafen möchte? Wir laden wahnsinnige Bastlergenies, Architekturstudierende und Profis ohne Bauauftrag dazu ein, im Mai 2014 das Hotelzimmer ihrer Träume zu bauen. Aus dem scheinbaren Müll der Stadt Mannheim entstehen rund 20 Hütten mit „individuellem Komfort“.

UnbenanntHotel Shabbyshabby ist ein Projekt des Raumlabor Berlin mit vielen spannenden Raumstrategien. Schaut selbst.

Sitzsack bei ebay

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Veröffentlicht unter Ideen.

alphabet

In diesem Film von Erwin Wagenhöfer geht es um eine Kritik an gegenwärtigen Lernformen und um die Suche nach Alternativen.

Sehenswert. Vielleicht auch im Rahmen eines Kapselkinos?

„Mit erschreckender Deutlichkeit wird nun sichtbar, dass uns die Grenzen unseres Denkens von Kindheit an zu eng gesteckt wurden. Egal, welche Schule wir besucht haben, bewegen wir uns in Denkmustern, die aus der Frühzeit der Industrialisierung stammen, als es darum ging, die Menschen zu gut funktionierenden Rädchen einer arbeitsteiligen Produktionsgesellschaft auszubilden. Die Lehrinhalte haben sich seither stark verändert und die Schule ist auch kein Ort des autoritären Drills mehr. Doch die Fixierung auf normierte Standards beherrscht den Unterricht mehr denn je.

Denn neuerdings weht an den Schulen ein rauer Wind. „Leistung“ als Fetisch der Wettbewerbsgesellschaft ist weltweit zum unerbittlichen Maß aller Dinge geworden. Doch die einseitige Ausrichtung auf technokratische Lernziele und auf die fehlerfreie Wiedergabe isolierter Wissensinhalte lässt genau jene spielerische Kreativität verkümmern, die uns helfen könnte, ohne Angst vor dem Scheitern nach neuen Lösungen zu suchen.

Erwin Wagenhofer begreift das Thema „Bildung“ sehr viel umfassender und radikaler, als dies üblicherweise geschieht.“

http://www.alphabet-film.com/worum-geht-es.html

 

Protokoll 19.05.2014

Zusammenfassung der Themen vom 19.05.:

1) Termine/Veranstaltungswoche

2) Update Gruppen

3) Kapselleerzeiten

4) Abschlussveranstaltung

 

1) Termine

02.06. Mo. Deadline Kapselpromotext
09.06. Mo. Pfingstmontag
10.06. Di. Deadline Programmpunkte und Beschreibung
10.06. Di. 16h Verlegung der Kapsel ins PEG-Foyer
21.06. Sa. Deadline Veranstaltungsvorbereitung
24.06. Di Uni als zweites Zuhause I
26.06. Do. Lehre und Lernen im Freien
03.07. Di. Ausweichtermin Lehre und Lernen im Freien
07.07. Mo. Unirummel
08.07. Di Uni als zweites Zuhause II
09.07. Mi. 14h Abschlussveranstaltung

2) Update Gruppen
Uni – unser zweites Zuhause

  • Verteilung der Veranstaltungen auf die Tage Di 24.06. und di 08.07.; Dauer der Veranstaltungen jeweils 2 Stunden
  • Sinn der Aktionen ist es, Tätigkeiten anzubieten, die man normalerweise an einer Universität nicht angeboten bekommt (konträr zum Unialltag), wie z.B.: das Schaffen einer Ruheinsel (mit Kissen u.ä.) im PEG-Foyer, Yoga, Aerobic etc.
  • Vorschlag: Nutzung des Ruheraumprojektes als Basisprojekt für die Raumkapsel während der Leerzeiten

Kapsel TV

  • Kooperation mit UniTV angefragt, aber noch nicht entschieden
  • Diskussion über die Präsentationsformen des Videomaterials (verschiedene Filme in Endlosschleife in der Kapsel etc.)

Lehre und Lernen im Freien

  • Die bisher ins Auge gefassten Seminartermine konzentrieren sich auf Donnerstags, weshalb dieser Tag für die Aktion Lehre und Lernen im Freien ausgewählt wurde (8-19h inklusive Leerlaufzeiten); die Dokumentation erfolgt über Evaluationsbögen
  • Diskussion über die Anschaffung von Sitzkartons für die Kapsel (Bezahlen, wie Anliefern und wohin etc.)
  • Diskussion der Genehmigungen (Raum-& Campusverwaltung; Gärtner, Sicherheitsdienst etc. informieren), Problem: Die favorisierte Fläche ist nicht als Nutzungsfläche vorgesehen, dementsprechend ist niemand zuständig

Unirummel

  • -kein wichtiges Update (Termin oben)-

 

3) Kapselleerzeiten

Diskussion über einn Basisprojekt für die Zeiten, in denen die Raumkapsel von den Seminarteilnehmern ungenutzt im Foyer steht, Ergebnis: Ruhebereich aus Uni – unser zweites Zuhause und/oder KapselTV-Beitrag in Endlosschleife (weitere Vorschläge: Hörstation, Infoplakate, aufstellen von den Kartons aus Lehre und Lernen im Freien)

4) Abschlussveranstaltung

Die Abschlussveranstaltung findet am 09.07. statt. Einzelheiten wurden noch nicht festgelegt.

Journal Frankfurt

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Da lacht das Geographenherz 😉

Aber Spaß beiseite, heute wollte ich Euch mal auf die Kolumne von Ana Marija Milkovic im Journal Frankfurt aufmerksam machen:

„Kein Gefallen

Studenten in Anzügen – oder warum Häuser Menschen machen

Unsere Kolumnistin Ana Marija Milkovic gibt keine Tipps für ein besseres Leben. Vielmehr bezieht sie Stellung zu städtebaulichen und architektonischen Entwicklungen in unserer Stadt – ohne sich dafür rechtfertigen zu wollen.
Ich berichte in meiner Kolumne „No Sex in the City“ nicht über mein Liebesleben. Ich gebe ich auch keine Tipps wie Ihres besser laufen könnte. No Sex in the City ist gleichbedeutend mit „nicht sexy“ und nimmt gerne Bezug auf Entwicklungen, die sich urheberrechtlich im Stadtbild auftun, unabhängig davon wer sie verantwortet.Ich möchte aber eigentlich über etwas ganz anderes berichten. Der Autor Niklas Maak, dessen Artikel ich sehr schätze, hat vor einigen Wochen in der FAZ einen Text verfasst, den ich nicht verstehe. Es ging um ein Gebäude, das auf den Betrachter verstörend wirkt und der Architekt nicht verschuldet haben soll. Der Architekt hätte bereits sein Möglichstes getan, schrieb Maak, das Gebäude tiefer gelegt und Bäume gepflanzt, genau genommen den Neubau des Bundesnachrichtendienstes (BND) in Berlin.

Urheberrecht ist es eine persönliche, geistige Schöpfung. Vergleiche ich das Wettbewerbsergebnis für das Gebäude des BND mit dem fertig gestellten Bauwerk, so bleibt kein Zweifel: Hier wurde exakt der Bestellung nach geliefert. Bereit gestellt wurde ein rigides Monument nicht endend wollender Fassadenabwicklung, das an seinen baulichen Enden aus der Vogelperspektive einen Haken schlägt. Nicht verschuldet wurde der BND von Kleihues + Kleihues Architekten, die annähernd zeitgleich auch unser House of Finance auf dem neuen Campus im Westend entwarfen.

Der eine oder andere behauptet, hier handelt es sich um neofaschistische Architektur, die ihren Anfang in Berlin genommen hat, eine Gesellschaft der Blöcke genannt wird, sich an unsere Vergangenheit vor 1945 erinnert und sich unter anderem in unseren Campus in Frankfurt über eine Gestaltungssatzung manifestiert. Aber gibt es überhaupt eine neofaschistische Architektur? Wenn ja, handeln die Protagonisten einer neofaschistischen Ästhetik auf Grundlage einer Weltanschauung oder dem gefälligen Proporz? Faschismus ist nicht gleichbedeutend mit Nationalsozialismus. Faschisten sind vielmehr Opportunisten, die sich in einem ideologischen Supermarkt ganz nach aktuellem Bedarf bedienen, lese ich im Archiv der NZZ nach. Eine Ideologie wiederum ist eine gesellschaftlich erzeugte Vorstellung, die zur Verschleierung und damit zur Rechtfertigung der eigentlichen Machtverhältnisse beitragen kann, wusste schon Karl Marx beizutragen.

Ein großartiger Wurf war die Entscheidung des Landes Hessen in das ehemalige IG-Farben Gebäude die Johann-Wolfgang-von-Goethe Universität unterzubringen. Rückwärtig zum Gebäude liegen die Neubauten, die sich größtenteils gleichen. Das verwundert, da die Gebäude urheberrechtlich von verschiedenen Architekten verantwortet sind. Alle Gebäude sind steinern. Alle Gebäude sind vornehmlich mit Lochfassaden mit Naturstein bekleidet. Da liegt der Verdacht nahe, hier könnten sich Opportunisten Gestaltungsrichtlinien eines ideologisch überfrachteten Supermarktes bedient haben. Nicht alle taten das. Ferdinand Heide zum Beispiel. Das Casino- und Hörsaalgebäude stechen aus der Uniformität wohltuend heraus.

Wie diese Gestaltungsrichtlinien aber ausgesehen haben mögen, lässt sich am House of Finance gut betrachten. Es ist ein Treppenwitz der Geschichte, dass sich ausgerechnet ein Frankfurter Architekt dazu akkreditiert fühlte, seinen Kollegen Vorgaben zur Gestaltung des neuen Campus machen, der wiederum mit seinem städtebaulichen Beitrag aus dem Wettbewerbsverfahren in der ersten Runde ausschied. Ich erinnere mich sehr gut daran, da ich selbst mit meinem eigenen Büro in einer Arbeitsgemeinschaft mir Münchener Kollegen zweite Preisträgerin des international offenen Wettbewerbes war.

Ein solcher Vorgang setzt eine Ideologie voraus, die eine persönlich erzeugte Vorstellung ist, die sich zur Rechtfertigung des eigenen Machtanspruchs über pluralistische Wettbewerbsergebnisse erhebt.

Ana Marija Milkovic“
http://www.journal-frankfurt.de/journal_news/No-Sex-in-the-City-57/Kein-Gefallen-Studenten-in-Anzuegen-oder-warum-Haeuser-Menschen-machen-21723.html