Die letzte Fabrik? Stiftungsuniversität? Bologna-Themenpark?

Was anfangen mit dem neuen Campus der Goethe-Universität?

Da thront er nun auf einer Anhöhe über der Stadt: der schnieke neue Campus der Goethe-Universität. In Hochglanzbroschüren und Promotionclips, im Feuilleton und in Nachrichtensendungen wird er als der schönste Campus Europas angepriesen; Vertreter_innen von Uni, Stadt und Land überschlagen sich vor Begeisterung. Aus Sicht einer nonkonformistischen, oppositionellen Suche nach Gebrauchsmöglichkeiten fällt auf, was dieser gebaute Raum alles ausschließt, welche Nutzungsweisen weder vorgesehen noch gestattet sind: ein toter Raum von erschlagenden Dimensionen, der eher an kafkaeske Alpträume erinnert als an einen Ort, an den mensch gerne geht, um gemeinsam mit anderen Projekte zu planen und voranzutreiben.

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Das etwas andere Hotel

In Mannheim entstehen derzeit etwas andere Hotels …Hast Du Dich jemals gefragt, warum Hotelzimmer so selten die Orte sind, die man sich wünscht, an denen man gerne einschläft oder aufwacht? Kann es denn so schwer sein, ein Zimmer zu gestalten, in dem man wirklich gerne eine Nacht schlafen möchte? Wir laden wahnsinnige Bastlergenies, Architekturstudierende und Profis ohne Bauauftrag dazu ein, im Mai 2014 das Hotelzimmer ihrer Träume zu bauen. Aus dem scheinbaren Müll der Stadt Mannheim entstehen rund 20 Hütten mit „individuellem Komfort“.

UnbenanntHotel Shabbyshabby ist ein Projekt des Raumlabor Berlin mit vielen spannenden Raumstrategien. Schaut selbst.

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In diesem Film von Erwin Wagenhöfer geht es um eine Kritik an gegenwärtigen Lernformen und um die Suche nach Alternativen.

Sehenswert. Vielleicht auch im Rahmen eines Kapselkinos?

„Mit erschreckender Deutlichkeit wird nun sichtbar, dass uns die Grenzen unseres Denkens von Kindheit an zu eng gesteckt wurden. Egal, welche Schule wir besucht haben, bewegen wir uns in Denkmustern, die aus der Frühzeit der Industrialisierung stammen, als es darum ging, die Menschen zu gut funktionierenden Rädchen einer arbeitsteiligen Produktionsgesellschaft auszubilden. Die Lehrinhalte haben sich seither stark verändert und die Schule ist auch kein Ort des autoritären Drills mehr. Doch die Fixierung auf normierte Standards beherrscht den Unterricht mehr denn je.

Denn neuerdings weht an den Schulen ein rauer Wind. „Leistung“ als Fetisch der Wettbewerbsgesellschaft ist weltweit zum unerbittlichen Maß aller Dinge geworden. Doch die einseitige Ausrichtung auf technokratische Lernziele und auf die fehlerfreie Wiedergabe isolierter Wissensinhalte lässt genau jene spielerische Kreativität verkümmern, die uns helfen könnte, ohne Angst vor dem Scheitern nach neuen Lösungen zu suchen.

Erwin Wagenhofer begreift das Thema „Bildung“ sehr viel umfassender und radikaler, als dies üblicherweise geschieht.“

http://www.alphabet-film.com/worum-geht-es.html